Susanne Laschet macht sich für erschöpfte Eltern stark

Ingrid Effenberger von der KAG Müttergenesung, Schirmherrin Susanne Laschet und Elisabeth Bungartz, Vorsitzende der KAG Müttergenesung im Erzbistum Köln (v.l.n.r.).
Ingrid Effenberger von der KAG Müttergenesung, Schirmherrin Susanne Laschet und Elisabeth Bungartz, Vorsitzende der KAG Müttergenesung im Erzbistum Köln (v.l.n.r.).

Susanne Laschet, Schirmherrin des Müttergenesungswerks in Nordrhein-Westfalen (NRW) und Ehefrau von Ministerpräsident Armin Laschet, hat dafür plädiert, das Angebot der Eltern-Kind-Kuren weiter auszubauen. „Sie helfen vielen Menschen in Notsituationen und schaffen eine neue Lebensperspektive. Zur Familienfreundlichkeit eines Landes gehört für mich, dass Mütter und auch Väter in einer herausfordernden Lebens- oder Familiensituation die Chance erhalten, eine solche Auszeit zu nehmen“, sagte Laschet beim Besuch einer Caritas-Beratungsstelle in Bergheim.

Mütter und Väter verdienen Unterstützung
Wie intensiv die Kurberatungsstellen den Betroffenen helfen, haben die Gespräche mit Beraterinnen und Betroffenen deutlich gemacht. „Sie verdienen unsere Unterstützung“, sagte Susanne Laschet. Ein politisches Signal in die richtige Richtung sei für alle Beteiligten die kürzlich in Kraft getretene Gesetzesänderung gewesen. Diese macht es für pflegende Angehörige leichter, eine Kur zu beantragen.

Probleme bereitet dagegen meist die Finanzierung der Beratungen. So werden die insgesamt zehn Caritas-Beratungsstellen im Rhein-Erft-Kreis komplett vom Caritasverband getragen. Die Caritas fordert deshalb eine Gesetzesänderung im Sozialgesetzbuch, um eine Regelfinanzierung für die Beratungen zu gewährleisten.

 

Kritsch zu sehen: keine Zuschüsse für Kinder über 12 und Vermittlungspraxis mancher Krankenkassen

Nachbesserungsbedarf besteht zudem bei der Altersgrenze der Eltern-Kind-Kuren: Für Kinder über zwölf Jahren gibt es bisher keine Zuschüsse. Auf Kritik stößt auch die Vermittlungs-Praxis mancher Krankenkassen. „Die Vermittlung in Kureinrichtungen muss nach den Bedürfnissen der betroffenen Mütter und Väter erfolgen und nicht nach dem billigsten Angebot“, kritisierte Ingrid Effenberger von der Katholischen Arbeitsgemeinschaft Müttergenesung (KAG).

 

2018 rund 3200 Beratungsgespräche geführt

Im Erzbistum Köln führten die Beraterinnen der Caritas im Jahr 2018 rund 3200 Gespräche. Sie halfen, 889 Anträge zu stellen, von denen 858 von den Krankenkassen genehmigt wurden.

 

Foto: Kasper Müller-Bringmann