2020 wird die Müttergenesung im Erzbistum Köln 90 Jahre. Mit Blick auf das Jubiläum betonte Ingrid Effenberger, Geschäftsführerin der KAG Müttergenesung, im Kölner Domradio, was sich hinter dem etwas altmodisch klingenden Begriff „Müttergenesung“ verberge sei „sehr modern“. Es gehe darum, Eltern in ihrem Tun in der Familie zu unterstützen und ihnen ein Angebot zu machen.
Häufig litten Frauen unter einer dreifachen Belastung. Sie müssten die Familie mit der Erwerbstätigkeit vereinbaren und hätten gleichzeitig auch noch pflegebedürftige Angehörige zu versorgen. Viele seien außerdem alleinerziehend.
Nachfrage Vater-Kind-Kuren steigt
Darüber hinaus habe sich die Anzahl der Väter, die nach einer Kur fragten im letzten Jahr nahezu verdoppelt. „Wir können im Moment gar nicht so viele Väter vermitteln, wie wir Anfragen haben,“ erläuterte Effenberger So wurden ca. 5200 Personen insgesamt beraten, davon knapp 250 Väter. Von diesen konnten 50 eine Vater-Kind Kur antreten, weil nur sehr wenige Kurhäuser Maßnahmen für Männer mit ihren Kindern anbieten.
Arbeit aus christlicher Überzeugung
Als christliche Einrichtung nehme die KAG Müttergenesung die Verantwortung war, Frauen und Familien eine gute Perspektive zu bieten. Im Erzbistum Köln sei man in der glücklichen Lage, mit 30 Kurberatungsstellen, die jeweils bei der Caritas oder beim SKF (Köln) oder dem SKFM (Düsseldorf) ein professionelles Beratungsangebot machen zu können. Hier würde den Ratsuchenden Möglichkeiten zur medizinischen Rehabilitation aufgezeigt. In der Kur hätten die Eltern die Möglichkeit sich „zu sortieren“ und herauszufinden, woher ihre gesundheitlichen Probleme rührten, sagte Effenberger weiter im Domradio.
Haus- und Straßensammlung ist in Nordrhein-Westfalen vom 4. bis 19. Mai
Sie schätze vor allem die ehrenamtliche Unterstützung. So würden Mitglieder der kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) immer rund um den Muttertag für das Müttergenesungswerk und die Arbeit der KAG Müttergenesung im Erzbistum Köln Spenden sammeln. In diesem Jahr ist die Sammlung in Nordrhein-Westfalen vom 4. bis 19. Mai.
Die ehrenamtlichen Sammlerinnen der kfd sind sehr wichtig
„Ich bin sehr, sehr dankbar dafür, dass wir diese Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft haben, die sich bereit erklären sammeln zu gehen.“ Diese Spenden seien notwendig, um Frauen und Männer mit ihren Kindern im Verlauf einer Kurmaßnahme zu unterstützen. Auch wenn die Krankenkassen die Kuren bezahlten fehle es insbesondere vielen Müttern an Geld für den Eigenanteil, der zu zahlen ist, dem Koffergeld, oder einem „Taschengeld“, um vor Ort an Kreativangeboten oder kleinen Ausflügen teilzunehmen.
Spendenkonto
IBAN DE30 3706 0193 0016 7180 17
BIC GENODED1PAX
Zweck: Müttergenesung Köln
Das vollständige Interview mit dem Domradio hier nachhören.